Die Preisgestaltung bei axa.de, wie bei jedem großen Versicherungsunternehmen, ist komplex und basiert auf einer Vielzahl von Faktoren. Diese Faktoren beinhalten Risikobewertung, versicherte Leistungen, Laufzeiten und individuelle Kundendaten. Die Prämien werden so kalkuliert, dass sie die erwarteten Schäden decken, Verwaltungskosten finanzieren und einen Gewinn für das Unternehmen erwirtschaften. Genau diese Kalkulationsgrundlagen und die daraus resultierenden Einnahmequellen sind jedoch aus islamischer Sicht problematisch.
Typische Faktoren der Preisgestaltung bei AXA:
- Risikobewertung: Für jede Versicherungsart gibt es spezifische Kriterien zur Risikobewertung. Bei der Kfz-Versicherung sind dies zum Beispiel die Schadenfreiheitsklasse, das Fahrzeugmodell, die jährliche Fahrleistung (z.B. axa.de/km-fahrleistung-2), der Wohnort und das Alter des Fahrers. Bei der Krankenversicherung spielen Alter, Gesundheitszustand und gewünschte Leistungen eine Rolle.
- Leistungsumfang: Je umfassender der Versicherungsschutz (z.B. Vollkasko statt Teilkasko, Einbettzimmer statt Mehrbettzimmer im Krankenhaus), desto höher ist die Prämie.
- Laufzeit und Zahlungsintervalle: Längere Vertragslaufzeiten können unter Umständen zu günstigeren Jahresprämien führen, während monatliche Zahlungen oft mit einem kleinen Aufschlag verbunden sind.
- Selbstbeteiligung: Eine höhere Selbstbeteiligung im Schadensfall führt zu einer geringeren Prämie.
- Rabatte und Bündelangebote: Versicherer bieten oft Rabatte für die Kombination mehrerer Verträge an oder für bestimmte Kundengruppen.
- Verwaltungskosten und Gewinnmargen: Ein Teil der Prämie deckt die operativen Kosten des Versicherers (Personal, Marketing, IT) und seinen gewünschten Gewinn.
Warum die Preisgestaltung im Islam problematisch ist:
Das Kernproblem liegt nicht in der Methodik der Risikobewertung an sich, sondern in der Verwendung und Anlage der eingenommenen Prämien sowie der Grundphilosophie der Risikotransformation. Wie man konventionelle „Abos“ kündigt – ein genereller Ansatz für Versicherungen
- Riba (Zins): Versicherungsunternehmen investieren die Prämien, die sie von den Versicherungsnehmern erhalten, in der Regel in traditionelle Finanzinstrumente wie Anleihen, Aktien oder Immobilien. Ein signifikanter Teil dieser Anlagen generiert Zinserträge. Da die Einnahmen des Versicherers (und damit auch der Gewinn) somit auf Riba basieren, ist das gesamte System aus islamischer Sicht fragwürdig.
- Gharar (Unsicherheit): Die Preisgestaltung versucht, die Ungewissheit über das Eintreten eines Schadens zu quantifizieren. Doch die Existenz dieser Ungewissheit, die für den Versicherungsnehmer bedeutet, dass er Prämien ohne garantierte Gegenleistung zahlt, ist ein zentrales ethisches Problem im Islam. Man zahlt für ein unsicheres Ereignis, und wenn es nicht eintritt, „verliert“ man das Geld.
- Maisir (Glücksspiel): Das Element des Glücksspiels kommt ins Spiel, da der Versicherungsnehmer durch einen kleinen Beitrag (Prämie) die Chance auf eine große Auszahlung (Schadenersatz) bei Eintritt eines unwahrscheinlichen Ereignisses erhält. Dies ähnelt einer Wette und ist daher im Islam verboten.
- Fehlende ethische Filter bei Investitionen: Die von der AXA erwirtschafteten Gewinne aus Prämien werden oft in Unternehmen investiert, die in nicht-halal-Branchen tätig sind (z.B. Alkohol, Glücksspiel, konventionelle Banken). Dies macht den Erwerb von Versicherungen indirekt zu einer Unterstützung solcher Aktivitäten.
Zusammenfassend: Die Preisgestaltung bei axa.de ist aus wirtschaftlicher Sicht fundiert und transparent. Aus islamischer Sicht ist sie jedoch untragbar, da sie auf den Prinzipien des Zinses, der übermäßigen Ungewissheit und des Glücksspiels basiert, die im Islam streng verboten sind. Daher ist der Rat, nach islamkonformen Takaful-Modellen zu suchen, die auf Solidarität und ethischen Investitionen basieren.
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