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HEVC (High Efficiency Video Coding), auch bekannt als H.265, ist ein Videokompressionsstandard, der entwickelt wurde, um die doppelte Datenkompressionsrate von H.264/AVC zu bieten, ohne die visuelle Qualität zu beeinträchtigen. Um die Vorteile dieses modernen Videoformats voll auszuschöpfen, sei es für die Wiedergabe oder Bearbeitung, ist das Verständnis seiner Funktionsweise und der notwendigen Tools entscheidend. Suchen Sie nach einer leistungsstarken Lösung zur Videobearbeitung, die HEVC unterstützt und Ihnen ermöglicht, Ihre Projekte effizient zu gestalten? Dann ist 👉 VideoStudio Ultimate 15% Rabatt Gutschein (Zeitlich begrenzt) KOSTENLOSE TESTVERSION enthalten genau das Richtige für Sie. Mit HEVC können Sie beispielsweise 4K-Videos mit deutlich geringerer Dateigröße speichern, was besonders vorteilhaft für Geräte wie das iPhone (das standardmäßig HEVC verwendet) oder für das Streaming von Inhalten mit hoher Auflösung ist, ohne Ihr Internet zu überlasten. Ob Sie sich fragen, wie Sie ein Video HEVC in MP4 umwandeln, welcher Video HEVC Player am besten ist, oder wie HEVC unter Windows 11 funktioniert – wir decken alles ab, von der grundlegenden Komprimierung über die Wiedergabe bis hin zur Bearbeitung.

HEVC ist die Zukunft der Videokompression und wird immer relevanter, da hochauflösende Inhalte wie 4K- und 8K-Videos immer verbreiteter werden. Es ermöglicht nicht nur eine effizientere Speicherung, sondern auch eine reibungslosere Übertragung, was es zu einem Schlüsselstandard für Online-Videodienste wie Steam und für moderne Geräte wie Samsung-Smartphones macht, die oft nativ HEVC-Videos aufnehmen und abspielen. Auch für die reibungslose Wiedergabe auf dem PC mit VLC oder anderen Playern ist es wichtig, die richtigen Codecs installiert zu haben.

Table of Contents

HEVC (H.265) verstehen: Der Effizienz-Standard der Videokomprimierung

HEVC, oder High Efficiency Video Coding, oft als H.265 bezeichnet, ist nicht nur ein weiterer Videocodec; es ist ein fundamentaler Fortschritt in der Art und Weise, wie digitale Videos gespeichert und übertragen werden. Es wurde 2013 als Nachfolger des weit verbreiteten H.264/AVC-Standards eingeführt und hat seitdem eine Revolution in der Videobranche ausgelöst, insbesondere im Bereich der hochauflösenden Inhalte wie 4K und 8K.

Was ist HEVC (H.265)?

HEVC ist ein Videokompressionsstandard, der darauf abzielt, die Effizienz der Datenkomprimierung im Vergleich zu seinem Vorgänger H.264/AVC erheblich zu steigern. Das Hauptziel von HEVC ist es, die gleiche visuelle Qualität bei der Hälfte der Bitrate zu liefern oder bei gleicher Bitrate eine deutlich höhere Qualität zu erreichen. Dies wird durch eine Reihe fortschrittlicher Kodierungstechniken erreicht, die über die Möglichkeiten von H.264 hinausgehen.

  • Höhere Kompressionseffizienz: HEVC kann die gleiche Videoqualität wie H.264 mit etwa 30-50% weniger Bandbreite oder Dateigröße erreichen. Dies ist besonders kritisch für das Streaming von 4K- und 8K-Inhalten, wo Bandbreite ein limitierender Faktor sein kann.
  • Größere Makroblockgrößen: Während H.264 Makroblöcke von bis zu 16×16 Pixeln verwendet, kann HEVC Coding Tree Units (CTUs) von bis zu 64×64 Pixeln nutzen. Diese größeren Blöcke ermöglichen eine effizientere Komprimierung von großen, homogenen Bereichen in einem Videobild.
  • Verbesserte Intra-Vorhersage: HEVC bietet eine größere Anzahl von Vorhersagemodi für Intra-Frames (Frames, die ohne Referenz zu anderen Frames kodiert werden), was zu einer präziseren Vorhersage und somit zu weniger redundanten Daten führt.
  • Parallelverarbeitung: HEVC wurde von Grund auf für die Parallelverarbeitung entwickelt, was eine effizientere Nutzung von Mehrkernprozessoren und GPUs ermöglicht. Dies ist entscheidend für die Kodierung und Dekodierung von hochauflösenden Videos in Echtzeit.

Warum ist HEVC wichtig für moderne Videos?

Die Bedeutung von HEVC kann kaum überschätzt werden, insbesondere in einer Welt, die sich schnell auf hochauflösende Inhalte zubewegt.

  • 4K und 8K Video: Ohne HEVC wäre die Verbreitung von 4K- und 8K-Videos erheblich schwieriger. Die enormen Dateigrößen dieser Formate würden Speicherung und Streaming nahezu unmöglich machen. HEVC ermöglicht es, diese Inhalte mit einer Bandbreite zu übertragen, die für die meisten Heimnetzwerke und mobile Verbindungen praktikabel ist. Laut einem Bericht von Cisco wird der globale IP-Videoverkehr bis 2022 voraussichtlich 82% des gesamten Internetverkehrs ausmachen, wobei 4K-Inhalte einen erheblichen Anteil daran haben. HEVC ist ein Schlüsselelement, um diesen Anstieg zu bewältigen.
  • Mobile Geräte: Moderne Smartphones, einschließlich des iPhone, verwenden HEVC standardmäßig für Videoaufnahmen. Dies spart wertvollen Speicherplatz auf dem Gerät und erleichtert das Teilen von Videos über mobile Netzwerke. Ein typisches 4K-Video, das mit HEVC kodiert wurde, nimmt etwa die Hälfte des Speicherplatzes ein, den eine H.264-Version einnehmen würde.
  • Streaming-Dienste: Plattformen wie Netflix, Amazon Prime Video und YouTube nutzen HEVC, um hochauflösende Inhalte effizient an ihre Nutzer zu streamen. Dies verbessert nicht nur die Benutzererfahrung durch schnellere Ladezeiten und geringere Pufferung, sondern senkt auch die Betriebskosten für die Anbieter. Daten zeigen, dass HEVC im Vergleich zu H.264 bei gleicher Qualität bis zu 50% Bandbreite einsparen kann.
  • Rundfunk und Übertragung: Viele Rundfunkanstalten und Satellitenbetreiber setzen auf HEVC für die Übertragung von HD- und UHD-Inhalten. Dies ermöglicht es ihnen, mehr Kanäle innerhalb derselben Bandbreite zu senden oder eine höhere Qualität pro Kanal anzubieten.

Die technischen Vorteile von HEVC gegenüber H.264

Um die Überlegenheit von HEVC zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf einige technische Details im Vergleich zu H.264:

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  • Größere Kodierungsblöcke (CTUs): H.264 verwendet Makroblöcke (MBs) mit fester Größe von 16×16 Pixeln. HEVC führt Coding Tree Units (CTUs) ein, die bis zu 64×64 Pixel groß sein können. Diese größeren Blöcke sind besonders effizient für hochauflösende Videos, da sie größere homogene Bereiche mit weniger Bits darstellen können.
  • Flexiblere Partitionierung: CTUs können rekursiv in kleinere Coding Units (CUs), Prediction Units (PUs) und Transform Units (TUs) unterteilt werden. Diese flexiblere Partitionierung ermöglicht eine präzisere Anpassung an die Textur und Bewegung im Video, was zu einer besseren Kompression führt.
  • Verbesserte Intra-Vorhersage: HEVC unterstützt bis zu 35 Intra-Vorhersagemodi, verglichen mit neun in H.264. Dies ermöglicht eine genauere Vorhersage von Pixelwerten innerhalb eines Frames, was die Menge an zu kodierenden Restinformationen reduziert.
  • Adaptive Offset-Filterung (SAO): Sample Adaptive Offset (SAO) ist ein optionaler Filter in HEVC, der nach der Dekodierung angewendet wird, um die Qualität wiederherzustellen, indem er Dekodierungsartefakte reduziert. Dies kann die Bildqualität subjektiv verbessern, ohne die Bitrate wesentlich zu erhöhen.
  • Parallelisierungstools: HEVC wurde mit Blick auf die Parallelverarbeitung entwickelt. Features wie Tiles (regionale Partitionierung) und Wavefront Parallel Processing (WPP) ermöglichen es, verschiedene Teile eines Frames oder Videostreams gleichzeitig zu kodieren oder zu dekodieren, was die Leistung auf Mehrkernprozessoren und GPUs erheblich verbessert.

Trotz all dieser Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die mit HEVC einhergehen, insbesondere in Bezug auf Lizenzgebühren und die Notwendigkeit von Hardware-Unterstützung für eine reibungslose Wiedergabe. Nichtsdestotrotz ist HEVC ein entscheidender Schritt in der Evolution der Videokompression und wird voraussichtlich noch viele Jahre der dominante Standard für hochauflösende Videoinhalte bleiben.

Wiedergabe von HEVC-Videos: Player und Codecs

Die Wiedergabe von HEVC-Videos erfordert die richtige Software und gegebenenfalls die richtige Hardware-Unterstützung. Da HEVC ein relativ neuer und ressourcenintensiver Codec ist, ist es wichtig, die besten Player und Codec-Lösungen zu kennen, um eine reibungslose und qualitativ hochwertige Wiedergabe zu gewährleisten.

Die besten Video HEVC Player für Windows, Mac und Mobilgeräte

Für die Wiedergabe von HEVC-Videos gibt es verschiedene Player, die sich in ihrer Leistungsfähigkeit und ihren Funktionen unterscheiden.

  • VLC Media Player: Der VLC Media Player ist ein universelles Schweizer Taschenmesser der Mediaplayer und eine ausgezeichnete Wahl für HEVC-Videos. Er ist plattformübergreifend verfügbar (Windows, macOS, Linux, Android, iOS) und benötigt in der Regel keine zusätzlichen Codec-Pakete, da er die meisten Codecs, einschließlich HEVC, integriert hat.

    • Vorteile: Kostenlos, Open-Source, sehr breit kompatibel, spielt fast jedes Videoformat ab.
    • Nachteile: Die Hardware-Beschleunigung kann je nach System variieren und erfordert manchmal manuelle Einstellungen.
    • Tipp: Stellen Sie sicher, dass Sie die neueste Version von VLC verwenden, um die beste HEVC-Unterstützung zu gewährleisten.
  • MPC-HC (Media Player Classic – Home Cinema) / MPC-BE: Diese Player sind schlank, schnell und bekannt für ihre Anpassbarkeit. Sie sind besonders bei Nutzern beliebt, die eine hohe Kontrolle über ihre Wiedergabe-Einstellungen wünschen. Videos auf tiktok hochladen

    • Vorteile: Leichtgewichtig, leistungsstark, unterstützt Hardware-Beschleunigung gut, viele Anpassungsoptionen.
    • Nachteile: Entwicklung von MPC-HC wurde eingestellt (aber MPC-BE ist aktiv), hauptsächlich für Windows.
  • PotPlayer: Ein weiterer hochgelobter Player für Windows, der für seine umfassende Codec-Unterstützung und leistungsstarke Wiedergabefunktionen bekannt ist. PotPlayer kann HEVC-Videos problemlos wiedergeben und bietet viele erweiterte Einstellungen.

    • Vorteile: Kostenlos, unterstützt eine breite Palette von Formaten, gute Hardware-Beschleunigung, viele Konfigurationsmöglichkeiten.
    • Nachteile: Nur für Windows verfügbar, Benutzeroberfläche kann für Neulinge überwältigend sein.
  • Kodi: Obwohl Kodi primär ein Media Center ist, bietet es auch hervorragende Wiedergabefunktionen für HEVC-Videos und ist ideal für Heimkino-Setups.

    • Vorteile: Kostenlos, Open-Source, schöne Benutzeroberfläche, Add-on-System für zusätzliche Funktionalität.
    • Nachteile: Eher ein Media Center als ein einfacher Player, kann für einfache Wiedergabe überdimensioniert sein.
  • Native Player (Windows 11, macOS, iOS, Android):

    • Windows 11: Der integrierte „Filme & TV“-Player in Windows 11 kann HEVC-Videos abspielen, erfordert jedoch das kostenlose „HEVC-Videoerweiterungen vom Gerätehersteller“ (oft vorinstalliert) oder die kostenpflichtige „HEVC-Videoerweiterungen“ aus dem Microsoft Store. Ohne diese Erweiterung wird der Player die Datei nicht öffnen können.
    • macOS: Der QuickTime Player auf macOS kann HEVC-Videos abspielen, wenn das System über die entsprechende Hardware-Unterstützung verfügt (z.B. neuere Macs mit Intel Kaby Lake oder Apple Silicon).
    • iPhone / Samsung (Android): Da moderne Smartphones wie das iPhone und viele Samsung-Modelle HEVC-Videos aufnehmen, sind ihre nativen Galerie- oder Video-Apps in der Regel in der Lage, diese abzuspielen. Auf Android-Geräten können auch Apps wie MX Player oder VLC sehr effektiv sein.

HEVC-Codec-Pakete und Hardware-Beschleunigung

Für eine optimale HEVC-Wiedergabe ist oft die richtige Codec-Unterstützung und vor allem Hardware-Beschleunigung entscheidend.

  • HEVC-Videoerweiterungen für Windows 11: Wie bereits erwähnt, ist für Windows 11 die Installation der HEVC-Videoerweiterungen aus dem Microsoft Store unerlässlich. Es gibt zwei Versionen: Video auf tiktok erstellen

    • „HEVC-Videoerweiterungen vom Gerätehersteller“: Diese ist oft kostenlos und wird auf vielen neuen PCs vorinstalliert. Suchen Sie danach im Microsoft Store.
    • „HEVC-Videoerweiterungen“: Dies ist eine kostenpflichtige Version, falls die kostenlose nicht verfügbar ist.
    • Warum ist das wichtig? Diese Erweiterungen ermöglichen es nicht nur dem Standard-Player von Windows, sondern auch anderen Anwendungen wie Videobearbeitungsprogrammen, HEVC-Inhalte korrekt zu dekodieren und zu kodieren.
  • Hardware-Beschleunigung (GPU-Decodierung): HEVC ist rechenintensiv, insbesondere bei 4K- oder 8K-Auflösung. Die Hardware-Beschleunigung, die die GPU des Computers für die Dekodierung nutzt, ist daher von entscheidender Bedeutung für eine flüssige Wiedergabe.

    • Intel Quick Sync Video: Prozessoren ab der 6. Generation (Skylake) bieten native HEVC-Decodierung.
    • NVIDIA NVDEC/NVENC: Grafikkarten der GTX 950/960 (Maxwell Gen 2) und neueren Generationen bieten HEVC-Decodierung, während Pascal (GTX 1000er Serie) und neuere Karten auch HEVC-Kodierung unterstützen.
    • AMD VCE/UVD: Moderne AMD-GPUs bieten ebenfalls HEVC-Decodierungs- und Kodierungsunterstützung.
    • Apple Silicon (M-Serie): Macs mit M1, M2 und neueren Chips verfügen über extrem leistungsstarke Media Engines, die HEVC-Decodierung und -Kodierung in Hardware unterstützen, was eine butterweiche Wiedergabe und Bearbeitung ermöglicht.
  • Codec-Packs (mit Vorsicht zu genießen): Obwohl Codec-Packs wie K-Lite Codec Pack viele Formate unterstützen, können sie manchmal zu Konflikten führen. Für HEVC ist es in der Regel besser, einen Player wie VLC zu verwenden, der seine eigenen Codecs mitbringt, oder die offiziellen HEVC-Erweiterungen von Microsoft zu installieren, anstatt ein umfassendes Codec-Pack.

Die Wahl des richtigen Players und die Sicherstellung der Hardware-Unterstützung sind der Schlüssel zu einem frustfreien HEVC-Erlebnis. Mit den richtigen Tools können Sie hochauflösende Inhalte in ihrer vollen Pracht genießen.

HEVC-Videos bearbeiten: Software und Workflow

Die Bearbeitung von HEVC-Videos stellt besondere Anforderungen an die Software und die Systemressourcen, da der Codec rechenintensiv ist. Die Fähigkeit, HEVC effizient zu bearbeiten, ist jedoch entscheidend für jeden, der mit modernen Kameras oder Smartphones hochauflösende Inhalte erstellt.

Software für die HEVC-Videobearbeitung

Eine effiziente Bearbeitung von HEVC-Videos erfordert Videobearbeitungssoftware, die HEVC nativ unterstützt und idealerweise Hardware-Beschleunigung für die Dekodierung und Kodierung nutzt. Clips bearbeiten

  • VideoStudio Ultimate: Dies ist eine ausgezeichnete Wahl für Hobbyisten und semiprofessionelle Anwender, die eine leistungsstarke und dennoch benutzerfreundliche Software suchen. VideoStudio Ultimate unterstützt HEVC (H.265) vollständig, was bedeutet, dass Sie HEVC-Dateien importieren, bearbeiten und in verschiedenen Formaten, einschließlich HEVC, exportieren können. Die Software nutzt oft die Hardware-Beschleunigung Ihrer Grafikkarte oder Ihres Prozessors (z.B. Intel Quick Sync, NVIDIA NVENC) für eine schnellere Performance, was besonders bei der Arbeit mit 4K-HEVC-Material von Vorteil ist.

    • Vorteile: Intuitive Benutzeroberfläche, umfangreiche Funktionen, gute HEVC-Unterstützung, Hardware-Beschleunigung, regelmäßige Updates.
    • Nachteile: Kann für absolute Anfänger anfangs etwas komplex wirken, kostenpflichtig.
    • Empfehlung: Für alle, die ihre HEVC-Videos professionell bearbeiten möchten, ist VideoStudio Ultimate eine hervorragende Investition. Nutzen Sie die 👉 VideoStudio Ultimate 15% Rabatt Gutschein (Zeitlich begrenzt) KOSTENLOSE TESTVERSION enthalten, um die Software selbst zu testen.
  • Adobe Premiere Pro: Ein Industriestandard, der eine umfassende Unterstützung für HEVC bietet. Premiere Pro kann HEVC-Dateien importieren und exportieren und nutzt ebenfalls Hardware-Beschleunigung, wenn verfügbar.

    • Vorteile: Professionelle Funktionen, branchenweit anerkannt, nahtlose Integration mit anderen Adobe-Produkten.
    • Nachteile: Abonnement-Modell, kann ressourcenintensiv sein, steile Lernkurve für Anfänger.
  • DaVinci Resolve: Die kostenlose Version von DaVinci Resolve ist erstaunlich leistungsfähig und bietet ebenfalls eine gute Unterstützung für HEVC, obwohl die HEVC-Exportoptionen in der kostenlosen Version eingeschränkt sein können (z.B. kein H.265 Main 10-Profil). Die Studio-Version bietet volle Unterstützung.

    • Vorteile: Kostenlose Version extrem leistungsfähig, professionelle Farbkorrektur, Schnitt- und Audiofunktionen.
    • Nachteile: Lernkurve, kostenlose Version mit Einschränkungen bei bestimmten Codecs/Profilen.
  • Final Cut Pro (für Mac): Für Mac-Nutzer ist Final Cut Pro eine hervorragende Wahl. Es ist hochoptimiert für Apple-Hardware (insbesondere mit Apple Silicon) und bietet eine nahtlose Bearbeitung von HEVC-Material.

    • Vorteile: Optimiert für Mac, schnelle Performance, benutzerfreundlich, einmaliger Kauf.
    • Nachteile: Nur für macOS verfügbar.

Workflow-Optimierung für HEVC-Projekte

Die Arbeit mit HEVC-Videos kann anspruchsvoll sein, aber mit einigen Optimierungen können Sie Ihren Workflow erheblich verbessern. Corel draw warez

  • Proxy-Workflows: Wenn Ihr Computer Schwierigkeiten hat, HEVC-4K-Dateien in Echtzeit zu bearbeiten, können Sie einen Proxy-Workflow verwenden. Dabei werden niedrigere Auflösungen (Proxy-Dateien) der Original-HEVC-Clips erstellt, mit denen Sie schneiden und bearbeiten. Vor dem Export verlinkt die Software automatisch wieder auf die hochauflösenden Originale.

    • Vorteil: Flüssige Bearbeitung auch auf weniger leistungsstarken Systemen.
    • Nachteil: Erfordert zusätzlichen Speicherplatz für die Proxy-Dateien und zusätzliche Zeit für die Generierung.
  • Hardware-Beschleunigung aktivieren: Stellen Sie sicher, dass Ihre Videobearbeitungssoftware die Hardware-Beschleunigung Ihrer GPU oder CPU nutzt. In den Einstellungen der meisten Programme finden Sie Optionen, um die GPU für die Wiedergabe, Dekodierung und Kodierung zu aktivieren. Dies kann die Renderzeiten drastisch verkürzen und die Wiedergabeleistung in der Timeline verbessern. Eine Studie von NVIDIA zeigte, dass die Nutzung von NVENC die Kodierungszeiten für H.265 um bis zu 5x im Vergleich zur reinen CPU-Kodierung reduzieren kann.

  • Optimierter Systemaufbau:

    • Ausreichend RAM: Mindestens 16 GB RAM sind für 4K-HEVC-Bearbeitung empfohlen, 32 GB oder mehr sind ideal.
    • Schnelle Speicherlösung: Eine NVMe SSD für Betriebssystem, Programme und Projektdaten ist entscheidend. SSDs sind im Durchschnitt 5-10 mal schneller als herkömmliche HDDs.
    • Leistungsstarke CPU und GPU: Eine moderne CPU mit vielen Kernen und eine dedizierte Grafikkarte (NVIDIA, AMD oder Apple Silicon) mit guter HEVC-Hardware-Unterstützung sind das Herzstück eines effizienten Bearbeitungs-Setups.

Exportoptionen und Qualitätskontrolle

Beim Exportieren Ihrer bearbeiteten HEVC-Videos haben Sie verschiedene Optionen, die die Dateigröße und Qualität beeinflussen.

  • Export als HEVC (H.265): Dies ist ideal, wenn Sie die kleinstmögliche Dateigröße bei hoher Qualität wünschen, z.B. für Web-Uploads (YouTube, Vimeo) oder zur Archivierung. Youtube video bildschirm aufnehmen

    • Bitrate: Eine höhere Bitrate bedeutet bessere Qualität, aber auch größere Dateigröße. Für 4K-HEVC wird oft eine Bitrate zwischen 15-30 Mbps empfohlen, je nach Komplexität des Materials.
    • Profil/Level: Meistens ist das „Main“-Profil ausreichend. Für HDR-Inhalte benötigen Sie das „Main 10“-Profil.
    • Kodierungsverfahren: Der „CBR“ (Constant Bit Rate) oder „VBR“ (Variable Bit Rate) Ansatz. VBR ist oft effizienter, da er die Bitrate an die Komplexität der Szene anpasst. Ein 2-Pass-VBR-Verfahren liefert die beste Qualität bei einer bestimmten Dateigröße, benötigt aber die doppelte Kodierzeit.
  • Export als MP4 (H.264): Manchmal ist es besser, Ihre HEVC-Videos als MP4 (H.264) zu exportieren, insbesondere wenn die Zielplattform oder die Geräte der Zuschauer keine native HEVC-Unterstützung haben. H.264 ist breiter kompatibel, auch wenn es größere Dateien erzeugt.

    • Beispiel: Wenn Sie ein Video für eine ältere Spielkonsole oder einen Smart-TV ohne HEVC-Unterstützung exportieren, ist H.264 die sicherere Wahl.
  • Qualitätskontrolle: Vor dem endgültigen Export ist es wichtig, eine Vorschau zu erstellen und die Qualität sorgfältig zu prüfen, um Kompressionsartefakte oder Qualitätseinbußen zu vermeiden. Experimentieren Sie mit verschiedenen Bitraten, um das optimale Verhältnis zwischen Dateigröße und Bildqualität zu finden.

Die Bearbeitung von HEVC-Videos ist kein Hexenwerk, aber sie erfordert ein gewisses Verständnis für die zugrundeliegende Technologie und die richtigen Tools. Mit Software wie VideoStudio Ultimate und einem optimierten Workflow können Sie Ihre hochauflösenden HEVC-Inhalte effizient und in bester Qualität produzieren.

HEVC-Video konvertieren: HEVC zu MP4 und andere Formate

Obwohl HEVC ein zukunftssicherer Codec ist, gibt es immer noch Situationen, in denen eine Konvertierung in ein breiter kompatibles Format wie MP4 (H.264) notwendig ist. Sei es für die Wiedergabe auf älteren Geräten, die keine HEVC-Unterstützung bieten, oder für die Kompatibilität mit bestimmten Online-Plattformen.

Wann sollte man HEVC zu MP4 (H.264) konvertieren?

Die Konvertierung eines Video HEVC zu MP4 (genauer gesagt: HEVC-kodierte Datei in eine H.264-kodierte MP4-Datei) ist oft sinnvoll in folgenden Szenarien: Corel draw was ist das

  • Breitere Kompatibilität: H.264 ist seit Jahren der De-facto-Standard für Videos und wird von fast allen Geräten, Betriebssystemen und Browsern nativ unterstützt. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihr Video auf einer Vielzahl von Plattformen ohne Probleme abgespielt werden kann (z.B. auf älteren Smart-TVs, Spielkonsolen oder bestimmten Mobilgeräten), ist die Konvertierung in H.264 die beste Wahl.
  • Web-Uploads und Streaming: Obwohl viele große Streaming-Dienste HEVC unterstützen, können kleinere Plattformen oder persönliche Websites noch H.264 bevorzugen oder effizienter damit umgehen. Für bestimmte Social Media-Plattformen oder Foren kann H.264 auch die bevorzugte oder einzige Option sein.
  • Software-Kompatibilität: Einige ältere Videobearbeitungsprogramme oder Spezialsoftware unterstützen HEVC möglicherweise nicht vollständig oder nur mit Einschränkungen. In solchen Fällen kann die Konvertierung das Arbeiten mit dem Material ermöglichen.
  • Performance auf schwächeren Systemen: Obwohl H.264 größere Dateien erzeugt, kann es auf Systemen ohne dedizierte HEVC-Hardware-Beschleunigung paradoxerweise flüssiger abgespielt werden, da es weniger rechenintensiv in der Dekodierung ist. Dies gilt insbesondere für Laptops oder ältere PCs.

Beste Tools zum Konvertieren von HEVC-Videos

Es gibt eine Vielzahl von Tools, die Ihnen helfen können, HEVC-Videos in andere Formate zu konvertieren. Hier sind einige der besten Optionen:

  • HandBrake: Dies ist ein kostenloses und Open-Source-Transcoder-Programm, das für seine Vielseitigkeit und Effizienz bekannt ist. HandBrake kann fast jedes Videoformat lesen und in eine Vielzahl von Formaten konvertieren, einschließlich H.264 (MP4) und H.265 (HEVC).

    • Vorteile: Kostenlos, plattformübergreifend (Windows, macOS, Linux), viele Anpassungsoptionen, unterstützt Hardware-Beschleunigung.
    • Nachteile: Die Benutzeroberfläche kann für Anfänger etwas einschüchternd sein, die Lernkurve ist moderat.
    • Anwendung: Wählen Sie die HEVC-Quelldatei, wählen Sie das MP4-Containerformat und den H.264-Videocodec aus, passen Sie die Qualitätseinstellungen an und starten Sie die Konvertierung.
  • Shutter Encoder: Ein weiteres kostenloses und leistungsstarkes Tool, das auf FFmpeg basiert. Shutter Encoder bietet eine einfachere Benutzeroberfläche als HandBrake, aber immer noch eine beeindruckende Reihe von Konvertierungsoptionen.

    • Vorteile: Kostenlos, einfach zu bedienen, unterstützt viele Formate, gute Hardware-Beschleunigung.
    • Nachteile: Hauptsächlich für Windows und macOS.
  • FFmpeg (Kommandozeile): Für fortgeschrittene Benutzer ist FFmpeg das ultimative Tool. Es ist ein extrem leistungsfähiges Open-Source-Framework, das die meisten Video- und Audioformate verarbeiten kann. Die Verwendung erfordert jedoch Kenntnisse der Kommandozeile.

    • Vorteile: Unbegrenzte Flexibilität, höchste Qualität, kostenlos.
    • Nachteile: Keine grafische Benutzeroberfläche, steile Lernkurve.
  • VLC Media Player: Auch VLC kann als einfacher Konverter verwendet werden. Gehen Sie zu „Medien“ > „Konvertieren/Speichern“, fügen Sie die HEVC-Datei hinzu und wählen Sie ein H.264-Profil aus. Corel videostudio pro

    • Vorteile: Kostenlos, integriert in den Player, einfach für grundlegende Konvertierungen.
    • Nachteile: Weniger Anpassungsoptionen als spezialisierte Konverter, möglicherweise langsamer.
  • Online-Konverter (mit Vorsicht genießen): Es gibt zahlreiche Video HEVC Online-Konverter.

    • Vorteile: Keine Software-Installation erforderlich, schnell für kleine Dateien.
    • Nachteile: Dateigrößenbeschränkungen, potenzielle Datenschutzbedenken (Sie laden Ihre privaten Videos auf einen Drittanbieter-Server hoch), Qualitätseinschränkungen, oft mit Werbung überladen. Für wichtige oder persönliche Videos ist die Verwendung von Offline-Tools immer die sicherere Wahl.

Tipps für eine effiziente Konvertierung

  • Hardware-Beschleunigung nutzen: Viele Konvertierungstools unterstützen Hardware-Beschleunigung (z.B. Intel Quick Sync, NVIDIA NVENC, AMD VCE). Aktivieren Sie diese Option in den Einstellungen des Konverters, um die Konvertierungszeit erheblich zu verkürzen. Die Konvertierung eines 4K-HEVC-Videos von 10 Minuten Länge kann auf einem System mit Hardware-Beschleunigung nur wenige Minuten dauern, während es auf einer reinen CPU-Basis eine Stunde oder länger dauern könnte.
  • Qualitätseinstellungen anpassen: Beim Konvertieren von HEVC nach H.264 müssen Sie einen Kompromiss zwischen Dateigröße und Qualität finden.
    • CRF (Constant Rate Factor): Viele Encoder verwenden CRF-Werte. Ein niedrigerer CRF-Wert (z.B. 18-22) führt zu einer besseren Qualität, aber größeren Dateien, während ein höherer Wert (z.B. 23-28) zu kleineren Dateien, aber potenziell sichtbaren Qualitätseinbußen führt.
    • Bitrate: Sie können auch eine Zielbitrate festlegen. Für 1080p-Videos sind 8-15 Mbps für H.264 oft ausreichend, für 4K benötigen Sie 20-50 Mbps.
  • Testkonvertierungen: Führen Sie für wichtige Projekte immer eine kurze Testkonvertierung mit einem kleinen Ausschnitt des Videos durch, um die Qualität und Dateigröße zu überprüfen, bevor Sie die gesamte Datei konvertieren.
  • Originaldateien behalten: Löschen Sie niemals die Original-HEVC-Dateien nach der Konvertierung. Es ist immer ratsam, die Originale als Backup zu behalten, falls Sie in Zukunft eine andere Konvertierung oder eine höhere Qualität benötigen.

Die Konvertierung von HEVC-Videos muss nicht kompliziert sein. Mit den richtigen Tools und einem grundlegenden Verständnis der Einstellungen können Sie Ihre Videos für jede Plattform optimieren.

HEVC auf verschiedenen Plattformen: Windows 11, iPhone, Steam, Samsung

HEVC ist ein vielseitiger Codec, dessen Implementierung und Unterstützung jedoch je nach Plattform variieren kann. Ein Blick auf die spezifischen Anforderungen und Vorteile auf beliebten Geräten und Diensten hilft, die Nutzung zu optimieren.

HEVC auf Windows 11

Windows 11 bietet eine gute, aber nicht immer sofort einsatzbereite Unterstützung für HEVC.

  • HEVC-Videoerweiterungen: Wie bereits erwähnt, ist die Installation der „HEVC-Videoerweiterungen vom Gerätehersteller“ (kostenlos, falls vorinstalliert) oder die kostenpflichtige „HEVC-Videoerweiterungen“ aus dem Microsoft Store unerlässlich. Ohne diese Erweiterungen können viele Apps, einschließlich der vorinstallierten „Filme & TV“-App und einiger Videobearbeitungsprogramme, HEVC-Videos nicht korrekt dekodieren. Statistiken zeigen, dass ein Großteil der Windows-Nutzer, die mit HEVC in Kontakt kommen, diese Erweiterungen manuell installieren müssen, es sei denn, ihr PC-Hersteller hat sie vorinstalliert.
  • Hardware-Beschleunigung: Windows 11 nutzt Hardware-Beschleunigung (Intel Quick Sync, NVIDIA NVDEC/NVENC, AMD VCE/UVD) für die HEVC-Dekodierung und -Kodierung, wenn die entsprechenden Treiber und die Hardware vorhanden sind. Dies ist entscheidend für eine flüssige Wiedergabe von 4K-HEVC-Videos und eine schnelle Kodierung. Überprüfen Sie im Task-Manager unter „Leistung“ > „GPU“, ob die „Video Decode“ oder „Video Encode“-Engine aktiv ist, wenn Sie HEVC-Inhalte wiedergeben oder bearbeiten.
  • HEVC-Software-Player: Beliebte Player wie VLC und PotPlayer funktionieren in der Regel auch ohne die Microsoft Store-Erweiterungen unter Windows 11, da sie ihre eigenen HEVC-Codecs mitbringen. Sie sind oft die erste Wahl für eine problemlose Wiedergabe.

HEVC auf dem iPhone und Samsung-Geräten

Moderne Mobilgeräte, insbesondere das iPhone und viele Samsung-Modelle, sind Pioniere in der Nutzung von HEVC. Coreldraw graphics suite 2022

  • Standard-Aufnahmeformat: Seit iOS 11 nimmt das iPhone standardmäßig Videos im HEVC-Format (auch als High Efficiency bezeichnet) auf, wenn Sie die Option in den Kameraeinstellungen aktivieren. Dies reduziert die Dateigröße erheblich, ohne die visuelle Qualität merklich zu beeinträchtigen. Ein 1-minütiges 4K-Video bei 30 fps ist im HEVC-Format etwa 170 MB groß, während es im H.264-Format 350 MB beträgt – eine Einsparung von über 50%.
  • Speicherplatzoptimierung: Diese Implementierung ist entscheidend für den begrenzten Speicherplatz auf Mobilgeräten. HEVC ermöglicht es Nutzern, mehr hochauflösende Videos auf ihrem Gerät zu speichern.
  • Kompatibilität beim Teilen: Wenn Sie HEVC-Videos von Ihrem iPhone teilen, konvertiert iOS diese bei Bedarf automatisch in H.264, um die Kompatibilität mit Empfängern oder Plattformen zu gewährleisten, die HEVC nicht unterstützen. Dies ist ein nahtloser Prozess, der im Hintergrund abläuft.
  • Samsung und Android: Viele neue Samsung-Smartphones und andere Android-Geräte bieten ebenfalls die Möglichkeit, Videos in HEVC aufzunehmen und haben native Unterstützung für die Wiedergabe. Die Unterstützung kann je nach Hersteller und Android-Version variieren, aber die Tendenz geht klar zu HEVC.

HEVC im Gaming und Streaming (Steam)

Die Gaming-Welt und Streaming-Dienste profitieren ebenfalls stark von HEVC.

  • Steam und In-Home Streaming: Steam nutzt HEVC (H.265) für sein In-Home Streaming, wenn die Hardware dies unterstützt. Dies ermöglicht eine effizientere Übertragung des Spiels von Ihrem Gaming-PC zu einem anderen Gerät (z.B. Laptop oder Steam Link) im selben Netzwerk. HEVC reduziert die benötigte Bandbreite erheblich, was zu einer flüssigeren und reaktionsschnelleren Spielerfahrung mit geringerer Latenz führen kann, insbesondere bei höheren Auflösungen und Frameraten.
  • Game Capturing: Einige Game-Capture-Software und -Hardware, wie z.B. NVIDIA ShadowPlay (mit NVENC), bieten die Möglichkeit, Gameplay-Aufnahmen in HEVC zu kodieren. Dies reduziert die Dateigröße der Aufnahmen dramatisch, was ideal für die Archivierung oder das Hochladen auf Plattformen wie YouTube ist. Ein typisches 1-stündiges 4K-Gameplay-Video kann als H.264 leicht 100 GB überschreiten, während es als HEVC auf 40-50 GB reduziert werden kann.
  • Cloud Gaming: Dienste wie NVIDIA GeForce NOW oder Xbox Cloud Gaming nutzen ebenfalls effiziente Videocodecs, um die Videostreams der Spiele an die Nutzer zu übertragen. HEVC ist hierbei ein wichtiger Bestandteil, um hohe Qualität bei geringer Bandbreite zu liefern und die Latenz zu minimieren.

Die breite Implementierung von HEVC auf diesen Plattformen zeigt seine Bedeutung als Schlüsseltechnologie für die Zukunft der Videoverteilung und -nutzung. Es ermöglicht eine bessere Qualität bei geringerem Ressourcenverbrauch, was sowohl für Endnutzer als auch für Dienstleister von Vorteil ist.

HEVC-Format vs. MP4: Ein detaillierter Vergleich

Oft werden die Begriffe „HEVC“ und „MP4“ synonym verwendet oder verwechselt, was zu Missverständnissen führt. Es ist wichtig zu verstehen, dass HEVC (H.265) ein Videokompressionsstandard oder Codec ist, während MP4 (MPEG-4 Part 14) ein Containerformat ist. Ein Container ist wie eine Box, die verschiedene Datenströme (Video, Audio, Untertitel, Metadaten) zusammenhält. Das Video innerhalb dieser Box kann mit verschiedenen Codecs kodiert werden, einschließlich HEVC oder H.264.

Der Unterschied zwischen Codec und Container

  • Codec (HEVC / H.265, H.264 / AVC): Der Codec ist das Verfahren, das zum Komprimieren und Dekomprimieren von Video- (und manchmal auch Audio-) Daten verwendet wird. Seine Aufgabe ist es, die Dateigröße zu reduzieren, ohne die visuelle Qualität zu stark zu beeinträchtigen.

    • HEVC (H.265): High Efficiency Video Coding. Eine neuere und effizientere Komprimierungstechnologie.
    • H.264 (AVC – Advanced Video Coding): Der Vorgänger von HEVC, immer noch weit verbreitet und kompatibel.
  • Container (MP4, MKV, AVI, MOV): Das Containerformat (auch Dateiformat genannt) ist eine Spezifikation, die beschreibt, wie die verschiedenen Datenströme (Video, Audio, Untertitel, Metadaten) in einer einzigen Datei organisiert werden. Zeitraffer video erstellen

    • MP4: Ein sehr verbreitetes Containerformat. Eine MP4-Datei kann Videos enthalten, die mit H.264, HEVC oder sogar älteren Codecs kodiert wurden. Es ist also durchaus möglich, eine Datei zu haben, die als „Video HEVC Format“ bezeichnet wird und gleichzeitig eine .mp4-Dateiendung hat.
    • MKV (Matroska): Ein flexibles Containerformat, das eine Vielzahl von Video- und Audio-Codecs unterstützt.
    • MOV (QuickTime File Format): Von Apple entwickelt, häufig für Videos auf Apple-Geräten.
    • AVI (Audio Video Interleave): Ein älteres Containerformat, das weniger effizient ist und oft größere Dateien erzeugt.

Fazit: Eine Datei mit der Endung .mp4 kann entweder ein HEVC-kodiertes Video oder ein H.264-kodiertes Video (oder etwas anderes) enthalten. Der Codec bestimmt die Komprimierung, der Container die Struktur der Datei.

Vorteile von HEVC im Vergleich zu H.264

Wenn man das HEVC-Kodierungsformat direkt mit H.264 vergleicht, zeigen sich deutliche Vorteile in Bezug auf die Effizienz:

  • Kompressionseffizienz: HEVC ist der Hauptgrund für seine Existenz. Bei gleicher visueller Qualität kann HEVC die Dateigröße um 30-50% reduzieren im Vergleich zu H.264. Dies ist entscheidend für 4K- und 8K-Inhalte, da es die Bandbreiten- und Speicheranforderungen drastisch senkt. Eine Studie von Netflix aus dem Jahr 2016 zeigte, dass HEVC bei gleicher visueller Qualität durchschnittlich 40% weniger Bitrate als H.264 benötigte.
  • Unterstützung für höhere Auflösungen: HEVC wurde von Grund auf für hochauflösende Videos entwickelt und unterstützt Auflösungen bis zu 8K (8192 × 4320 Pixel) und sogar noch höher. H.264 hingegen ist primär für HD (bis 1080p) und einige 4K-Profile konzipiert, erreicht aber bei diesen höheren Auflösungen nicht die Effizienz von HEVC.
  • Bessere visuelle Qualität bei gleicher Bitrate: Alternativ zur kleineren Dateigröße kann HEVC bei gleicher Bitrate eine spürbar bessere Bildqualität liefern, da es komplexere Algorithmen zur Reduzierung von Artefakten und zur Bewahrung von Details verwendet.
  • Erweiterte Farbunterstützung: HEVC unterstützt den BT.2020-Farbraum, 10-Bit oder sogar 12-Bit Farbtiefe und High Dynamic Range (HDR) Video, was zu lebhafteren Farben und einem größeren Kontrastumfang führt. H.264 ist größtenteils auf 8-Bit und Standard Dynamic Range (SDR) beschränkt.

Nachteile und Herausforderungen von HEVC

Trotz seiner Überlegenheit hat HEVC auch seine Schattenseiten, die seine vollständige Adoption verlangsamt haben:

  • Höhere Rechenleistung erforderlich: Die komplexeren Kompressionsalgorithmen von HEVC erfordern sowohl für die Kodierung (Erstellung) als auch für die Dekodierung (Wiedergabe) mehr Rechenleistung als H.264. Dies kann auf älteren Geräten ohne dedizierte Hardware-Beschleunigung zu Problemen führen, wie z.B. Ruckeln oder Pufferung.
  • Lizenzgebühren: Dies ist der größte Stolperstein für die weite Verbreitung von HEVC. Die Patentlandschaft von HEVC ist komplex, mit mehreren Patentpools und Lizenzierungsagenturen (z.B. MPEG LA, HEVC Advance, Velos Media). Unternehmen, die HEVC in ihren Produkten oder Diensten nutzen wollen, müssen Lizenzgebühren an mehrere Parteien zahlen. Dies hat zu Unsicherheiten und höheren Kosten geführt, insbesondere für kleinere Entwickler und Open-Source-Projekte. Die Unsicherheit um die Lizenzierung hat sogar zur Entwicklung neuer, lizenzfreier Codecs wie AV1 geführt.
  • Geringere Kompatibilität (aktuell): Obwohl die Kompatibilität von HEVC ständig zunimmt, ist H.264 immer noch breiter verbreitet. Nicht alle älteren Geräte oder Browser unterstützen HEVC nativ, was Konvertierungen oder Fallbacks erforderlich macht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass HEVC in Bezug auf Kompressionseffizienz und Unterstützung für moderne Videofunktionen klar die Oberhand hat. Während H.264 aufgrund seiner Kompatibilität und der geringeren Rechenanforderungen immer noch relevant ist, wird HEVC zunehmend zum Standard für hochauflösende und qualitativ hochwertige Videoinhalte. Die Wahl zwischen den beiden hängt stark vom Verwendungszweck und den Zielplattformen ab.

HEVC-Alternative: AV1 und andere zukünftige Codecs

Während HEVC zweifellos der aktuelle König der Effizienz bei der Videokomprimierung ist, steht die Entwicklung nicht still. Die hohen Lizenzgebühren und die komplexe Patentlandschaft von HEVC haben die Branche dazu motiviert, nach lizenzfreien Alternativen zu suchen. Hier kommt AV1 (AOMedia Video 1) ins Spiel, ein vielversprechender Open-Source-Codec, der die Zukunft des Videostreamings maßgeblich beeinflussen könnte. Corel kostenlos

Warum Alternativen zu HEVC? Die Lizenzproblematik

Die größte treibende Kraft hinter der Entwicklung von Alternativen zu HEVC sind die Lizenzgebühren. Unternehmen, die HEVC-Technologie nutzen, müssen Tantiemen an verschiedene Patentinhaber zahlen. Dies hat zu Unsicherheit geführt, da es keine einzige zentrale Lizenzstelle gibt und die Gebührenstruktur komplex und potenziell teuer ist. Dies hat insbesondere kleinere Unternehmen und Open-Source-Projekte abgeschreckt.

  • MPEG LA: Der erste große Patentpool für HEVC.
  • HEVC Advance: Ein weiterer bedeutender Patentpool mit eigenen Gebühren.
  • Velos Media: Ein dritter Patentpool, der weitere Lizenzgebühren fordert.

Die Existenz mehrerer Lizenzpools und die sich ändernden Gebühren haben zu einer fragmentierten und unvorhersehbaren Situation geführt, die den Fortschritt behindert. Diese Komplexität ist der Hauptgrund, warum Konsortien wie die Alliance for Open Media (AOMedia) gegründet wurden, um lizenzfreie Alternativen zu entwickeln.

AV1 (AOMedia Video 1): Der lizenzfreie Herausforderer

AV1 ist ein lizenzfreier, Open-Source-Videokodierungsstandard, der von der Alliance for Open Media (AOMedia) entwickelt wurde. AOMedia wurde von Giganten der Tech-Branche wie Google, Amazon, Apple, Netflix, Meta, Microsoft, Mozilla und Intel gegründet, die alle ein Interesse an einem effizienten und lizenzfreien Codec haben.

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  • Entwicklungsziele: AV1 wurde entwickelt, um eine bessere Kompressionseffizienz als HEVC zu bieten, ohne die Belastung durch Lizenzgebühren. Erste Tests und Implementierungen zeigen, dass AV1 in der Lage ist, die gleiche oder sogar eine bessere Videoqualität als HEVC bei niedrigeren Bitraten zu liefern, oft mit zusätzlichen 20-30% Effizienzgewinn. Ein Bericht von Netflix aus dem Jahr 2020 zeigte, dass AV1 im Durchschnitt 17% effizienter ist als HEVC. Bilder zum video schneiden

  • Vorteile von AV1:

    • Lizenzfrei: Dies ist der größte Vorteil. Jeder kann AV1 nutzen, implementieren und verteilen, ohne Lizenzgebühren zahlen zu müssen.
    • Hohe Kompressionseffizienz: Übertrifft HEVC in vielen Szenarien und bietet exzellente Qualität bei niedrigen Bitraten, besonders wichtig für 4K- und 8K-Streaming.
    • Robuste Fehlerbehandlung: AV1 ist so konzipiert, dass es auch bei Netzwerkfehlern eine gute Wiedergabe aufrechterhält.
    • Umfassende Toolset: Integriert viele fortschrittliche Kodierungstechniken aus verschiedenen Vorgängercodecs.
  • Nachteile und Herausforderungen von AV1:

    • Höhere Kodierungs- und Dekodierungsanforderungen: AV1 ist noch rechenintensiver als HEVC, was die Kodierung langsamer und die Dekodierung auf älterer Hardware schwierig macht. Das Kodieren eines 4K-Videos in AV1 kann auf einem aktuellen System doppelt so lange dauern wie in HEVC.
    • Hardware-Unterstützung: Obwohl die Hardware-Unterstützung für AV1 auf neuen GPUs (NVIDIA RTX 30er Serie und AMD RX 6000er Serie und neuer), Intel Prozessoren (ab Gen 11 – Rocket Lake/Tiger Lake) und mobilen Chips (z.B. Google Tensor) schnell zunimmt, ist sie noch nicht so weit verbreitet wie bei HEVC.
    • Adoption: Obwohl viele große Unternehmen AV1 unterstützen (YouTube streamt bereits viele Videos in AV1, Netflix verwendet es für bestimmte Inhalte), ist die vollständige branchenweite Akzeptanz noch im Gange.

Andere aufstrebende Codecs

Neben AV1 gibt es weitere Codecs, die die Zukunft der Videokomprimierung mitgestalten könnten:

  • VVC (Versatile Video Coding / H.266): Dies ist der offizielle Nachfolger von HEVC, entwickelt von MPEG und ITU-T. VVC verspricht eine noch bessere Kompressionseffizienz als HEVC (bis zu 30-50% effizienter).

    • Vorteile: Extreme Kompressionseffizienz, unterstützt Ultra-HD (8K und höher), HDR, immersive Videoformate wie 360-Grad-Video.
    • Nachteile: Sehr hohe Rechenanforderungen, die Patent- und Lizenzsituation ist noch unklar und könnte ähnlich komplex wie bei HEVC werden.
    • Status: Standard wurde 2020 fertiggestellt, Implementierungen und Adoption beginnen langsam.
  • EVC (Essential Video Coding / MPEG-5 Part 1): Dieser Codec wurde als Reaktion auf die Komplexität von HEVC entwickelt. Er bietet einen lizenzfreien Basissatz von Tools und optional erweiterte, lizenzierte Tools. Ziel ist es, eine Balance zwischen Effizienz und Lizenzkosten zu finden. Video aus youtube aufnehmen

    • Vorteile: Potenziell flexibler bei der Lizenzierung, gute Kompressionsleistung.
    • Nachteile: Noch nicht so weit verbreitet, muss sich im Wettbewerb beweisen.

Die Zukunft der Videokomprimierung ist spannend und dynamisch. Während HEVC weiterhin eine Schlüsselrolle spielt, insbesondere da es sich gut etabliert hat, könnten AV1 und VVC die nächsten großen Sprünge in der Videotechnologie darstellen. Die Wahl des richtigen Codecs hängt letztendlich von einem Gleichgewicht aus Effizienz, Kompatibilität, Hardware-Unterstützung und den Kosten für die Lizenzierung ab.

Sicherung und Archivierung von HEVC-Videos: Langfristige Strategien

Die Sicherung und Archivierung Ihrer HEVC-Videos ist ein entscheidender Aspekt, insbesondere wenn es sich um wichtige persönliche Erinnerungen oder professionelle Projekte handelt. Angesichts der Effizienz von HEVC bei der Dateigrößenreduzierung scheint es eine ideale Wahl für die Archivierung zu sein, aber es gibt auch Überlegungen bezüglich der Langzeitkompatibilität und der Datenintegrität.

Warum eine Strategie für die HEVC-Archivierung notwendig ist

Obwohl HEVC effizient ist, birgt die Langzeitarchivierung spezifische Herausforderungen:

  • Codec-Veränderungen: Technologische Fortschritte führen dazu, dass neue und effizientere Codecs entwickelt werden. Was heute State-of-the-Art ist, kann in 10 oder 20 Jahren weniger relevant sein oder spezielle Software/Hardware zum Abspielen erfordern. Erinnern Sie sich an Formate wie RealVideo oder Flash Video, die heute kaum noch verwendet werden.
  • Kompatibilitätsprobleme: Auch wenn HEVC weit verbreitet ist, gibt es immer noch Geräte und Software, die es nicht nativ unterstützen. In Zukunft könnten spezifische Hardware-Decoder für HEVC veraltet sein oder ausfallen.
  • Datenverlust: Festplatten können ausfallen, SSDs können Fehler entwickeln, und Online-Speicherdienste können ihre Geschäftsbedingungen ändern oder sogar verschwinden. Eine solide Backup-Strategie ist unerlässlich.

Beste Praktiken für die Sicherung von HEVC-Videos

Eine robuste Sicherungsstrategie basiert auf dem „3-2-1“-Prinzip:

  1. Drei Kopien Ihrer Daten: Haben Sie immer mindestens drei Kopien Ihrer wichtigen HEVC-Videos. Dies umfasst die Originaldateien und zwei Backups.
  2. Zwei verschiedene Speichermedien: Speichern Sie Ihre Kopien auf mindestens zwei verschiedenen Arten von Speichermedien.
    • Interne/Externe Festplatte (HDD/SSD): Eine lokale Kopie für schnellen Zugriff. HDDs sind kostengünstiger für große Mengen, während SSDs schneller und robuster sind. Eine 8TB externe HDD kostet heute etwa 150-200 Euro.
    • Netzwerkspeicher (NAS): Eine gute Option für Heimanwender oder kleine Büros, um Daten im Netzwerk verfügbar zu machen und Redundanz durch RAID (z.B. RAID 1 oder RAID 5) zu bieten. Ein 2-Bay NAS-System mit 2x 4TB-Platten (RAID 1) kostet ab ca. 400-500 Euro.
    • Optische Medien (Blu-ray M-DISC): Für sehr langfristige Archivierung sind M-DISCs eine gute Wahl. Sie sind dafür konzipiert, Daten Hunderte von Jahren zu speichern. Eine 25GB M-DISC kostet etwa 3-5 Euro.
  3. Ein Offsite-Backup: Eine der Kopien sollte an einem anderen physischen Ort gespeichert werden, um Schutz vor lokalen Katastrophen wie Feuer, Überschwemmung oder Diebstahl zu bieten.
    • Cloud-Speicher: Dienste wie Google Drive, Dropbox, OneDrive oder spezielle Archivierungsdienste wie Backblaze B2 oder Amazon S3 sind ausgezeichnete Offsite-Optionen. Die Kosten variieren stark je nach Speicherplatz, z.B. Google Drive 2 TB für ca. 9,99 €/Monat.
    • Physisches Offsite-Backup: Eine externe Festplatte, die bei einem Freund, Familienmitglied oder in einem Bankschließfach aufbewahrt wird.

Überlegungen zur Langzeitarchivierung von HEVC

  • Regelmäßige Datenprüfung und Migration: Überprüfen Sie Ihre archivierten HEVC-Dateien regelmäßig (z.B. einmal im Jahr) auf Datenkorruption. Kopieren Sie die Daten bei Bedarf auf neue Speichermedien, um den Verschleiß zu vermeiden und von neueren, besseren Speichertechnologien zu profitieren.
  • Metadaten und Dateibenennung: Verwenden Sie eine konsistente und aussagekräftige Dateibenennung für Ihre HEVC-Videos. Fügen Sie wichtige Metadaten (Datum, Ereignis, Ort, Personen) entweder in die Dateinamen oder in die Metadatenfelder der Videodatei selbst ein. Dies hilft bei der späteren Suche und Organisation.
  • Mehrere Formate in Betracht ziehen: Für extrem wichtige Videos können Sie in Betracht ziehen, eine Kopie in einem breiter kompatiblen und robusten Format wie H.264 zu speichern, zusätzlich zur HEVC-Version. Oder sogar in einem „Verlustfrei“-Format, wenn der Speicherplatz dies zulässt. Dies bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene für die Zukunft, falls HEVC unerwartet an Kompatibilität verlieren sollte.
  • Prüfsummen verwenden: Generieren Sie Prüfsummen (z.B. MD5, SHA256) für Ihre HEVC-Dateien. Dies ermöglicht es Ihnen, zu überprüfen, ob die Dateien im Laufe der Zeit unverändert geblieben sind und nicht beschädigt wurden. Tools wie HashMyFiles (Windows) oder md5sum/sha256sum (Linux/macOS) können dabei helfen.

Die Sicherung und Archivierung von HEVC-Videos ist ein fortlaufender Prozess. Durch die Implementierung einer soliden Backup-Strategie und die regelmäßige Überprüfung Ihrer Daten können Sie sicherstellen, dass Ihre wertvollen Videoinhalte auch in ferner Zukunft zugänglich und intakt bleiben.

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Zukunft von HEVC und Videotechnologien: Was kommt als Nächstes?

Die Welt der Videokompression ist ständig in Bewegung. Während HEVC (H.265) den aktuellen Standard für effiziente hochauflösende Videos darstellt, arbeiten Ingenieure und Konsortien bereits an den nächsten Generationen von Codecs, die die Art und Weise, wie wir Videos produzieren, verteilen und konsumieren, erneut revolutionieren könnten.

VVC (Versatile Video Coding / H.266): Der offizielle Nachfolger

VVC, auch bekannt als H.266, ist der offizielle Nachfolger von HEVC und wurde 2020 vom Joint Video Experts Team (JVET) der ITU-T VCEG und ISO/IEC MPEG fertiggestellt. Ziel von VVC ist es, die Kompressionseffizienz noch weiter zu steigern, in der Regel um 30-50% im Vergleich zu HEVC bei gleicher visueller Qualität.

  • Hauptmerkmale von VVC:

    • Noch höhere Kompression: VVC nutzt fortschrittlichere Kodierungswerkzeuge wie größere Coding Tree Units (CTUs bis zu 128×128 Pixel), flexiblere Blockpartitionierung und verbesserte prädiktive Kodierung.
    • Unterstützung für Ultra-HD und immersive Medien: VVC ist für Auflösungen bis 16K und darüber hinaus konzipiert. Es unterstützt auch neue Formate wie 360-Grad-Video, High Dynamic Range (HDR) mit hoher Farbtiefe (bis zu 16 Bit), und mehr.
    • Anwendungsbereiche: VVC ist prädestiniert für Ultra-HD-Streaming, Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und andere immersive Medien, wo extrem hohe Auflösungen und Effizienz entscheidend sind.
  • Herausforderungen: Ähnlich wie bei HEVC ist die Lizenzsituation von VVC noch nicht vollständig geklärt und könnte ebenfalls komplex werden. Die höhere Komplexität von VVC bedeutet auch, dass es noch rechenintensiver ist als HEVC, was die Anforderungen an die Hardware für Kodierung und Dekodierung weiter erhöht. Die breite Implementierung und Akzeptanz wird wahrscheinlich noch einige Jahre dauern. Foto aus video machen

AV1: Die Open-Source-Alternative festigt ihre Position

AV1, das lizenzfreie Gegenstück zu HEVC und VVC, gewinnt weiterhin an Bedeutung. Große Player wie Google (YouTube), Netflix und Amazon setzen bereits auf AV1 für einen Teil ihrer Streaming-Inhalte.

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  • Aktueller Status und Zukunft: Die Hardware-Unterstützung für AV1-Dekodierung ist in modernen GPUs und CPUs weit verbreitet. Die Kodierung ist noch rechenintensiv, aber hier machen Soft- und Hardware-Lösungen Fortschritte.
  • Anwendungsbereiche: AV1 wird wahrscheinlich der primäre Codec für viele Web-Streaming-Dienste sein, insbesondere da er lizenzfrei ist. Es ist auch eine starke Option für WebRTC (Echtzeit-Kommunikation) und Videokonferenzen.
  • Updates: AOMedia arbeitet bereits an AV2, dem nächsten Standard, der die Effizienz von AV1 weiter verbessern und neue Funktionen hinzufügen soll.

KI-gestützte Videokompression und Upscaling

Ein weiterer aufregender Bereich in der Videotechnologie ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen.

  • KI-gestützte Kompression: Forscher experimentieren mit KI-Modellen, die Videos noch effizienter komprimieren können, indem sie lernen, welche Informationen für die menschliche Wahrnehmung wichtig sind und welche weggelassen werden können. Diese Modelle könnten über die Grenzen traditioneller Block-basierter Codecs hinausgehen.
  • KI-Upscaling und Super-Resolution: KI-Modelle können verwendet werden, um Videos von niedrigerer Auflösung auf höhere Auflösungen hochzuskalieren, indem sie fehlende Details intelligent hinzufügen. Dies ist besonders nützlich, um ältere Inhalte für moderne 4K- oder 8K-Displays aufzubereiten. Hersteller wie NVIDIA bieten bereits DLSS (Deep Learning Super Sampling) für Spiele an, das ähnliche Prinzipien verwendet.

Immersive Videotechnologien: VR, AR und volumetrisches Video

Die Entwicklung neuer Codecs ist auch eng mit dem Aufkommen immersiver Videotechnologien verbunden:

  • VR/AR-Streaming: Virtual und Augmented Reality erfordern extrem hohe Auflösungen und geringe Latenz, um ein überzeugendes Erlebnis zu bieten. Effiziente Codecs wie HEVC, AV1 und VVC sind entscheidend, um diese Anforderungen zu erfüllen und VR/AR-Inhalte drahtlos zu streamen.
  • Volumetrisches Video: Diese Technologie erfasst nicht nur 2D-Bilder, sondern auch die 3D-Form und Bewegung von Objekten und Personen. Die Datenmengen sind enorm, und hier werden neue Kompressionsalgorithmen benötigt, die speziell für volumetrische Daten optimiert sind.

Die Zukunft der Videotechnologie ist nicht nur eine Frage der Kompression, sondern auch der Integration mit neuen Technologien und Anwendungen. HEVC hat den Weg für hochauflösende Inhalte geebnet, und die nächste Generation von Codecs und KI-gestützten Lösungen wird uns noch immersivere und effizientere Videoerlebnisse ermöglichen. Es wird spannend zu sehen, wie sich diese Technologien in den kommenden Jahren entwickeln und unsere digitale Welt prägen werden.

Frequently Asked Questions

Was ist HEVC (High Efficiency Video Coding)?

HEVC, auch bekannt als H.265, ist ein moderner Videokompressionsstandard, der entwickelt wurde, um Videoinhalte bei gleicher visueller Qualität effizienter zu komprimieren als sein Vorgänger H.264/AVC. Das bedeutet kleinere Dateigrößen und weniger Bandbreite für Streaming.

Warum ist HEVC besser als H.264?

HEVC ist in der Regel 30-50% effizienter als H.264, was bedeutet, dass es die gleiche Videoqualität bei etwa der Hälfte der Dateigröße oder Bandbreite liefern kann. Es unterstützt auch höhere Auflösungen (bis 8K), HDR (High Dynamic Range) und höhere Farbtiefen.

Kann ich HEVC-Videos auf meinem Windows 11 PC abspielen?

Ja, Windows 11 kann HEVC-Videos abspielen. Sie benötigen jedoch die „HEVC-Videoerweiterungen vom Gerätehersteller“ oder die kostenpflichtige „HEVC-Videoerweiterungen“ aus dem Microsoft Store. Viele alternative Player wie VLC können HEVC auch ohne diese Erweiterungen abspielen.

Welcher Player ist am besten für HEVC-Videos?

Der VLC Media Player ist eine ausgezeichnete Wahl, da er HEVC-Videos nativ unterstützt und plattformübergreifend verfügbar ist. Andere gute Optionen sind PotPlayer (Windows), MPC-BE (Windows), DaVinci Resolve (zum Bearbeiten) und die nativen Player auf iPhone oder Samsung-Geräten.

Wie kann ich ein Video HEVC zu MP4 konvertieren?

Sie können ein Video HEVC zu MP4 (genauer gesagt: eine HEVC-kodierte Datei in eine H.264-kodierte MP4-Datei) mit Tools wie HandBrake, Shutter Encoder oder FFmpeg konvertieren. VLC kann auch für grundlegende Konvertierungen verwendet werden. Achten Sie darauf, die Hardware-Beschleunigung zu nutzen, um die Konvertierungszeit zu verkürzen.

Unterstützt mein iPhone HEVC?

Ja, das iPhone unterstützt HEVC. Seit iOS 11 nehmen iPhones standardmäßig Videos im HEVC-Format auf (oft als „High Efficiency“ bezeichnet), um Speicherplatz zu sparen. Sie können diese Videos direkt auf dem Gerät abspielen und iOS konvertiert sie bei Bedarf automatisch für die Kompatibilität beim Teilen.

Ist HEVC gut für das Streaming?

Ja, HEVC ist hervorragend für das Streaming geeignet, da es hochauflösende Videos (wie 4K und 8K) mit deutlich geringerer Bandbreite übertragen kann. Dies führt zu schnelleren Ladezeiten, weniger Pufferung und einer besseren Qualität, selbst bei begrenzter Internetverbindung. Dienste wie Netflix und YouTube nutzen HEVC.

Was ist der Unterschied zwischen HEVC und dem Video HEVC Format?

„HEVC“ ist der Videokompressionsstandard oder Codec (H.265). Das „Video HEVC Format“ bezieht sich oft auf eine Videodatei, deren Videoinhalt mit dem HEVC-Codec komprimiert wurde. Solche Dateien haben häufig die Dateiendung .mp4, da MP4 ein Containerformat ist, das HEVC-Videos enthalten kann.

Benötige ich spezielle Hardware, um HEVC-Videos abzuspielen?

Für eine reibungslose Wiedergabe von hochauflösenden HEVC-Videos (insbesondere 4K oder 8K) ist Hardware-Beschleunigung (durch eine moderne CPU mit integrierter GPU oder eine dedizierte Grafikkarte wie NVIDIA, AMD oder Apple Silicon) sehr empfehlenswert. Ohne Hardware-Beschleunigung muss die CPU die gesamte Dekodierung übernehmen, was zu einer hohen Auslastung und Ruckeln führen kann.

Kann ich HEVC-Videos online konvertieren?

Ja, es gibt Video HEVC Online-Konverter. Sie sind praktisch für kleine Dateien und wenn Sie keine Software installieren möchten. Seien Sie jedoch vorsichtig bei der Nutzung solcher Dienste, da Sie Ihre Videos auf Server von Drittanbietern hochladen und es Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Dateigrößenbeschränkungen geben kann.

Was ist der Video HEVC Steam-Modus?

Steam nutzt HEVC (H.265) für sein In-Home Streaming, wenn Ihre Hardware dies unterstützt. Dies ermöglicht eine effizientere Übertragung von Spielen von Ihrem Gaming-PC zu einem anderen Gerät im selben Netzwerk, was zu einer besseren Qualität und geringeren Latenz führen kann.

Unterstützt Samsung-Handy HEVC-Videos?

Ja, die meisten modernen Samsung-Smartphones unterstützen die Aufnahme und Wiedergabe von HEVC-Videos. Die genaue Unterstützung kann je nach Modell und Android-Version variieren, aber HEVC ist auf neueren Geräten weit verbreitet.

Kann ich HEVC-Videos mit VLC bearbeiten?

Nein, VLC ist primär ein Media Player und kein Videobearbeitungsprogramm. Für die Bearbeitung von HEVC-Videos benötigen Sie spezialisierte Software wie VideoStudio Ultimate, Adobe Premiere Pro, DaVinci Resolve oder Final Cut Pro.

Was ist AV1 und wie unterscheidet es sich von HEVC?

AV1 (AOMedia Video 1) ist ein lizenzfreier, Open-Source-Videokompressionsstandard, der von der Alliance for Open Media (AOMedia) entwickelt wurde. Er zielt darauf ab, eine noch bessere Kompressionseffizienz als HEVC zu bieten, ohne die Belastung durch Lizenzgebühren, die bei HEVC anfallen.

Warum gibt es so viele Lizenzprobleme bei HEVC?

Die Lizenzsituation von HEVC ist komplex, da Patente von mehreren Unternehmen gehalten werden und es verschiedene Patentpools (MPEG LA, HEVC Advance, Velos Media) gibt, die separate Gebühren erheben. Dies hat zu Unsicherheit und höheren Kosten für die Implementierung von HEVC geführt.

Wie kann ich die Qualität von HEVC-Videos beim Konvertieren beibehalten?

Um die Qualität beim Konvertieren zu erhalten, sollten Sie eine höhere Bitrate oder einen niedrigeren Constant Rate Factor (CRF) verwenden. Experimentieren Sie mit den Einstellungen und führen Sie Testkonvertierungen durch. Beachten Sie, dass jede erneute Komprimierung zu einem gewissen Qualitätsverlust führen kann.

Ist HEVC für die Archivierung von Videos geeignet?

Ja, HEVC ist aufgrund seiner Effizienz bei der Dateigröße gut für die Archivierung geeignet. Es ist jedoch ratsam, eine Mehr-Kopien-Strategie (z.B. 3-2-1 Backup-Regel) zu verfolgen und möglicherweise eine zusätzliche Kopie in einem breiter kompatiblen Format wie H.264 zu erstellen, um die Langzeitkompatibilität zu gewährleisten.

Unterstützt mein alter Smart TV HEVC?

Ältere Smart TVs unterstützen HEVC oft nicht nativ. Neuere Modelle tun dies in der Regel. Wenn Ihr Fernseher HEVC nicht unterstützt, müssen Sie die Videos in ein kompatibles Format wie H.264 konvertieren oder einen externen Media Player verwenden, der HEVC dekodieren kann.

Welche Rolle spielt Hardware-Beschleunigung bei HEVC?

Hardware-Beschleunigung (d.h. die Nutzung spezialisierter Hardware-Einheiten in der GPU oder CPU) ist entscheidend für die effiziente Dekodierung und Kodierung von HEVC-Videos. Sie entlastet die Haupt-CPU, führt zu einer flüssigeren Wiedergabe, schnelleren Konvertierungen und einer geringeren Leistungsaufnahme, insbesondere bei hochauflösenden Videos.

Wie funktioniert HEVC im Vergleich zu älteren Codecs?

HEVC verwendet größere und flexiblere Kodierungsblöcke (CTUs statt Makroblöcke), verbesserte Intra-Vorhersage, erweiterte Filtertechniken und bessere Parallelisierungsfunktionen. Dies ermöglicht eine effizientere Entfernung von Redundanzen und eine präzisere Darstellung von Videodetails im Vergleich zu älteren Codecs wie H.264.

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